Politische Taten

Erfahren, kompetent, hartnäckig

Dass ich nicht nur darüber spreche was man tun sollte, sondern auch das tue wovon ich spreche ist untenstehend dargestellt. Damit eine Wirkung entsteht braucht es Ausdauer. Auch die habe ich bewiesen und beweise sie weiterhin.  Daher mein Motto
„Erfahren, kompetent, hartnäckig“

altJahrelang habe ich mich für die sinnvolle Auslegung des Heilmittelgesetzes, zum Schluss erfolgreich, gewehrt. Hier die Zusammenfassung der Aktionen als Artikel im Tagesanzeiger (Seite 2 !) vom 26.5.2008 mit meiner Lieblingsschlagzeile : Er lehrte das Heilmittelinstitut Swissmedic das Fürchten Der Kampf war hart und dauerte über Jahre :  Tagesanzeiger vom 17.1.2006, vom  12.10.2006  und vom 1.3.2007   . Schlussendlich wurde die Revision eingeleitet und ich durfte bei der Ständerätlichen Kommission vorsprechen. Am 1.10.2010 ist die Revision des Gesetzes und seiner Verordnungen in Kraft getreten.
Die zweite Revision ist aktuell im Gang und für uns Spitalapotheker bedeutend weniger spektakulär. Trotzdem setze ich mich über mein Netzwerk hinter den Kulissen ein, dass vorallem die Grundlagen zur Arzneimittelinformation richtig gelegt werden, damit elektronische Prozesse gebaut werden können.

Ich gehöre nicht zur viel gescholtenen „Pharmalobby“. Als Spitalapotheker verdiene ich nichts am Medikament. Das gibt mir eine Position der grösstmöglichen Unabhängigkeit mit dem Wissen eines Insiders.
Im Jahr 2002 hat die Pharmaindustrie den Spitälern sämtliche Rabatte gestrichen, mit dem Argument, dass jeder Rabatt Bestechung sei. Es brauchte einige Anstrengungen das zu widerlegen. Den Spitälern drohten Mehrkosten von bis zu 120 Millionen Franken. Als damaliger Präsident der Gesellschaft Schweizerischer Amts- und Spitalapotheker habe ich mit stark engagiert und exponiert.
Mein erster Auftritt im Kassensturz im März 2002 , sowie Artikel im Tagesanzeiger vom 12.5.2004 und 13.5.2004 . Sogar die Coopzeitung(die meistgelesene Zeitung der Schweiz) hat die Thematik in einem Interview mit mir aufgenommen und betitelte mich als „Winkelried im Schweizerischen Gesundheitswesen“ : Coopzeitung vom 7.7.2004 (ok, damals hatte ich noch zwei Haare mehr auf dem Kopf ..) ; Tagesanzeiger und Bund doppelten mit der gleichen Betitelung nach.
Die Rabatte sind mittlerweile wieder eingeführt, die sture Haltung der Industrie ist aufgeweicht. Die Thematik ist allerdings nocht nicht ganz gelöst. Korruption im Gesundheitssektor gibt es nach wie vor, wenn auch deutlich weniger als vorher. Mit einer Revision von Artikel 33 des Heilmittelgesetzes soll hier Abhilfe geschaffen werden. Die Arbeiten sind vom BAG eingeleitet und sind aktuell (2015) in den eidgenössischen Räten. Auch im Bereich der Medizinprodukte bin ich aktiv, hier ist die aktuelle Frankenstärke ein Thema, das mich dazu führt den Markt noch weiter auszuloten (Berner Zeitung vom 25.8.2011); Hier bestätige ich mein „Winkelried-Image“.

altAls Vizepräsident der Stiftung Patientensicherheit gilt mein Interesse dieser Thematik, schon seit Jahren. Als Spitalapotheker arbeite ich an einem der heikelsten Prozesse mit.
Genau deshalb ist es mir ein grosses Anliegen nach Lösungen zu suchen, auch über die Parteigrenzen hinweg. Ich durfte als „Ghostwriter“ bei zwei Motionen mitarbeiten (eine von der damaligen Ständerätin S. Sommaruga und eine von Nationalrätin B. Heim), die grösstenteils überwiesen wurden.  Bis 2013 habe ich eine Arbeisgruppe geleitet bestehend aus  Vertretern der Industrieverbände und den Spitalapothekern Lösungen zu definieren wie Verpackungen korrekt beschriftet werden, damit sie nicht verwechselt werden. Es ging auch darum wie mit ähnlich klingenden Namen zu verfahren ist.  Jungfrauzeitung vom  11.3.2010 und vom 23.2.2011   Auch hier habe ich nicht locker gelassen getreu meinem Motto.
Die Wirkung war da : Im Herbst 2012 haben die Verbände der Industrie und der Spitalapotheker Empfehlungen herausgegeben, die die Thematik Arznemittelverpackung- und Beschriftung angehen und verbessern sollen. Swissmedic hat auf den 1.1.2013 eine Verordnung in Kraft gesetzt, die im Wesentlichen die Empfehlungen der von mir geleiteten Arbeitsgruppe aufnimmt und diesen Elementen auch eine Rechtsgrundlage geben, die sich durchsetzen lässt. Mittlerweile finden diese Richtlinien auch international Beachtung und ich werde von diversen Ländern (Behörden, Fachverbände) eingeladen um sie vorzustellen.  Stolz bin ich darauf, dass ich unter anderem genau für das im März 2014 von einer Jury von rund 80 Spitalkadern der Schweiz zum „Influencer of the year“ gewählt. Hier die Medienmitteilung dazu.

Seit Jahren regen mit die Lieferengpässe von Medikamenten auf. Wir haben Spital intern sehr viel Geld investiert, um die Abläufe effizienter zu gestalten. Das steht und fällt allerdings mit der Lieferbereitschaft der Firmen. Fehlt ein Medikament und es muss kurzfristig durch ein anderes ersetzt werden, dann gibt das Probleme in unseren Prozessen, zudem werden die Patienten verunsichert. Der Bund hat in Aussicht gestellt eine Meldeplattform einzurichten. Allerdings beschränkt er sich da nur auf die Landesversorgung. Das ist zwar auch gut, nur löst das unser Problem nicht. Ich habe deshalb die Webseite www.drugshortage.ch gebaut, auf der solche Lieferengpässe kostenlos gemeldet werden können.  Das soll helfen wenigstens frühzeitig davon zu erfahren und sich rechtzeitig organisieren zu können.
Der Tagesanzeiger/Bund  hat darüber berichtet am 20.10.2015; mit dem Titel „Apotheker provoziert Pharmabranche“ bestätige ich mein Winkelried-Image.

Das Winkelried-Image mag aussehen, wie ich ein elender Polteri wäre. Wer mich kennt, weiss, dass es nicht so ist. Solche Aktionen sind für mich Mittel zum Zweck und anschliessend konstruktive Lösungen zu finden bei denen ich aktiv mithelfe. Quasi als Türöffner.

Natürlich möchte ich direkt Einfluss nehmen; direktes Wirken ist immer besser als indirektes Wirken. Ein erster Schritt war meine Wahl in den Grossen Rat des Kantons Bern.

Der grösste Erfolg war die Einführung der sog. 50 km Regel : Zusammen mit Peter Eberhart konnte ich die BDP Fraktion davon überzeugen eine Motion als Fraktionsmotion einzureichen mit dem Ziel nebst der Versorgungsregel 80/30 (80% der Bevölkerung innert 30 Minuten im Spital) mit einer Distanzregel zu ergänzen. Dies deshalb, weil man sonst einfach die Regionen den Zahlen anpasst und am Schluss sagt, dass die Regel im Kanton eingehalten werde. Was auch an sicht stimmt : 95% der Berinerinnen und Berner erreichen in 30 Minuten ein Spital.
Allerdings sieht das im östlichen Oberland etwas anders aus : bei einer möglichen Schliessung von Frutigen wären nur noch 65% der Bewohner des östlichen Oberlandes in 30 Minuten in einem Spital. Genau deshalb haben wir noch die 50 km Klausel dazu getan. Das hat letztendlich dazu geführt, dass die Diskussionen im Spitalversorgungsgesetz unabhängig von Standorten geführt wurden und wir damit erreichen konnten ein zeitgemässes und vernünftiges Gesetz hinzukriegen. Lange Zeit hat es vorher nicht so ausgesehen. Meine Vorstösse haben natürlich primär das Gesundheitswesen tangiert, aber auch Steuerfragen. Letzendlich hat der von mir eingebrachte Vorschlag die Pauschalbesteuerung vor der Abschaffung gerettet.

more to come : erfahren, kompetent, hartnäckig …

Politische Taten im Grossen Rat des Kantons Bern (2010 – 2014)
Hier finden Sie den Link auf die Grossratswebseite mit meinen politischen Vorstössen und den Resultaten dazu  (bei der Rubrik eingereichte Vorstösse das „+“ drücken und das einzelne Geschäft anklicken)